Sonntag, 26. Juli 2015

Fuerteventura, las Islas Canarias, seit 1999 mein "zweites Zuhause" (1) Playas de Jandía


Wenn ich zwischen 8 und 8 Uhr 30 * von der Plaza Sotavento ** meine Wanderung gemächlich beginne, immer am Ufer entlang, durch Wasser, Watt und Dünensand, durch Tümpel, Siele und Schlick (eine Wohltat für die nackten Füße), dann benötige ich - je nach Gezeiten - 70 bis 90 Minuten südwärts bis zu den Dünen am Strandabschnitt Risco del Paso ***

Egal ob glitzernder Sonnenschein, watteweiße oder fette graue Wolken, sanfte Brise oder  heftige Winde - um diese Zeit rollt sich Otto Normaltourist erst langsam aus seiner Schlafkuhle und strebt dem üppigen Frühstücksbüffet zu. Außer einzelner Mövenpaare, ein paar flink herumhuschenden Strandläufern (Calidris) und Schwärme winziger Jungfische in stillen warmen Tümpeln, begegnen mir auf der morgendlichen Wanderung mal 3 oder 6, vielleicht sogar ein paar mehr Menschen, zumeist flott oder joggend.

Weit und breit keine Menschenseele, trau' ich mich für's morgendliche Schwimmvergnügen die letzte Hülle abzulegen ... und fühle mich in dieser einsamen Unendlichkeit - nur Luft und Meer, Dünen und Berge - wie der erste (nackte) Mensch. Im Oktober hat das Meer noch sommertypische 22°, bis Januar sinkt die Temperatur ganz langsam auf dann immer noch angenehm frische 19° (im Febuar hingegen kann's kühl werden). Bei (steigendem) Hochwasser muß man auf dieser durch Ebbe und Flut sich ständig verändernden Landschaft auch schon mal durch hüfttiefes Wasser waten oder ein stück weit schwimmend zurücklegen.

Etwas vor 11 Uhr sieht man dann in der Ferne die ersten Vorboten heranschwärmen: kleinere und größere Touristenschwärme, Spanier oft in gepflegten Strandklamotten, Deutsche gern auch splitternackt nur mit einem Sonnenhut bekleidet, manch einer schleppt schwer an seinen Strandutensilien.

*     in den Monaten von Anfang Oktober bis Ende Januar
**   René Egli Wind- und Kitesurfing
*** Club Mistral








Dünen am Risco del Paso


"Örtchen" und Parkplatz am Risco del Paso










Blick auf den Touristenort Costa Calma







Windsurfing (hier bei Hochwasser) an der Plaza Sotavento





Hotel Melía Gorriones





 
 
 

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